Windige Strom- und Gas- Anbieter bereichern sich auf Kosten ihrer Kunden 1. Teil
So manches liegt in unserem Land im Argen. Ein Problemfeld, das letztlich jeden Bürger betrifft, ist die Energieversorgung. Die Preise für Strom und Gas schießen durch die Decke und machen vielen Verbrauchern Angst. Schuld an diesem Desaster sind eine seit Jahren verfehlte Energiepolitik und die ungehemmte Zockerei an der Leipziger Energiebörse.
Gerade jetzt zum Jahreswechsel schockierten die Energieversorger unzählige ihrer Kunden mit der Mitteilung, dass die monatlichen Abschlagszahlungen für Strom und Gas künftig deutlich ansteigen werden. Andere Haushalte wiederum mussten zur Kenntnis nehmen, dass ihr Energieversorger, der sie dereinst mit günstigen Tarifen gelockt hat, pleite ist, und sie nun erst einmal wieder ihre Energie vom üblicherweise teureren Grundversorger beziehen. Lassen wir einmal dahingestellt, dass der Energiemarkt in Bewegung ist und der Versorger bei der Beschaffung von Strom und Gas mehr bezahlen muss, als ursprünglich geplant. Diese Mehrkosten wälzt er natürlich anteilmäßig auf seine Kunden ab. Kauft er günstiger ein, behält er den Gewinn für sich und der Verbraucher geht in aller Regel leer aus. Das gleiche üble Spiel wie an den Tankstellen.
Spekulanten sorgen künstlich für Mangel und treiben die Preise in die Höhe 2.Teil
Grundsätzliche Frage: Kann es überhaupt sinnvoll sein, Infrastruktur und Energieversorgung zu privatisieren? Welcher Vorteil kann sich daraus ergeben? Ganz gleich, ob öffentlich oder privat, die Rohstoffe müssen eingekauft oder die Energie selbst produziert werden.
Den einzigen Vorteil, den Private „erwirtschaften“ können, beruht darauf, dass Private niedrigere Löhne bezahlen bei schlechteren Sozialbedingungen. Aber was bringt das, gesamtvolkswirtschaftlich gesehen? Zunächst fließen weniger Steuern in die Staatskassen, also unsere. Dafür fließen Gewinne ab in Kanäle, die die Gewinne oftmals ins Ausland transferieren und so dem Umlauf in Deutschland entzogen sind. Wegen der niedrigen Löhne muss der Staat – also wir alle – nicht nur auf Steuern verzichten, sondern zu oft die Niedriglöhne aufbessern und das bezahlen auch wir alle.
Ist ein Infrastrukturbetrieb aber in öffentlicher Hand, ist es schon fast gleichgültig, wie wirtschaftlich dieser arbeitet. Ob er zum Beispiel mehr Personal einsetzt bei höheren Löhnen als es ein Privater aus den Arbeitnehmern presst. Solange es Arbeitslose gibt, ist es besser, diese zu beschäftigen und zu entlohnen, als Arbeitslosengeld zu bezahlen. Und nicht nur Arbeitslosengeld muss bezahlt werden, sondern auch Mietbeihilfen und andere Sozialleistungen, die entfielen, wenn man eine selbst wenig sinnvolle Tätigkeit anständig bezahlt bekommt. Noch ein positiver Effekt ist zu beachten. Wird nicht das Letzte aus den Arbeitnehmern gepresst, also der Personalstand nicht mit Gewalt ausgedünnt für mehr Profite, geht es den Menschen besser, sie arbeiten williger und der Krankenstand geht zurück. Das Leben wird wieder lebenswert.
Ohne den Atomstrom unserer Nachbarn gehen bei uns die Lichter aus 3. Teil
Wenn es nach der EU-Kommission geht, bekommt Atomstrom ein grünes Ökosiegel, um die Finanzierung neuer Atomkraftprojekte zu erleichtern. Atomkraft wird als nachhaltige und klimafreundliche Energietechnologie eingestuft. Ein herber Schlag für die grünen Weltverbesserer in Deutschland.
Bei der Vorbereitung dieser Entscheidung der EU-Kommission haben offensichtlich tatsächlich einmal Leute mitgewirkt, deren Gehirnwindungen noch nicht durch grüne Ideologie verstopft sind – und die rechnen können. Laut einer Analyse der Kommission müssten nämlich ohne sofortige Investitionen etwa 90 Prozent der bestehenden Reaktoren um 2030 heruntergefahren werden. Ausgerechnet dann, wenn sie aus Klimaschutzgründen am dringlichsten gebraucht würden, weil in Deutschland und anderen EU-Staaten die Kohlekraftwerke stillgelegt werden sollen.
Um die Laufzeiten zu verlängern seien kurzfristig 45 bis 50 Mrd. Euro notwendig. Um 2050 etwa die gleiche Kapazität zur Atomstromerzeugung zu haben wie heute, werde mit Investitionen von rd. 400 Mrd. Euro kalkuliert. Das ist eine Menge Geld, das ohne private Investoren kaum aufzutreiben sein wird. Deshalb soll neben dem Atomstrom auch Erdgas in die Taxonomie (Klassifikationsschema) aufgenommen werden. Die EU-Taxonomie soll einen europäischen Standard dafür schaffen, wann eine Investition in eine Wirtschaftstätigkeit als nachhaltig gilt. Im Sinne des Europäischen „Grünen Deals“ will die EU-Kommission Investoren dazu anhalten, in nachhaltige, umwelt- und klimafreundliche Technologien und Projekte zu investieren. Diese Präferenz gilt zunächst für Investitionen in Atomenergie-Projekte bis 2045.
Wir bekamen schon ein Schreiben zum Thema Erdgas. Die Vorauszahlungen erhöhen sich um 22 € monatlich. Zum Strompreis haben wir noch nichts bekommen.
Allerdings ist das Tanken auch sehr viel teurer geworden, wobei der größte Teil Steuern sind. Wir werden öfter mal einen Ausflug ins Nachbarland machen und dort volltanken und den Tag in Freiheit genießen.
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