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Montag, 24. Juni 2013

Unser Anwesen ....

ist nun in den Außenanlagen fast fertig. Wir haben uns darüber gefreut und mit viel Arbeit den Schandfleck in diesem Dorf beseitigt. Vier Jahre war das Haus unbewohnt und die Außenanlagen verkommen.

2006 haben wir das Haus gekauft und bei dem Kauf hat das Wasseramt sich noch schnell eine Dienstbarkeit gesichert. Diese stört uns nicht, obwohl wir anfangs auch Ärger damit hatten. Ein Trinkwasser-Hydrant steht gleich neben dem Weg, der zu Feuerwehrübungen unberechtigt genutzt wurde. Das hat sich erledigt!

Im Januar 2011 gab es in unserem Ort Überschwemmungen, durch schnelles schmelzen von Schnee nachdem Daisy gewütet hat. Da erfuhren wir, dass eine alte Leitung, die nicht in unserem Grundbuch eingetragen war, über unser Grundstück geht, die schon einmal stillgelegt war. Weil die Ablaufbecken nicht mehr gepflegt wurden, verschlammten sie. Auch als wir ein Teilstück von unserem Nachbarn, dem jetztigen Bürgermeister kauften, wies er uns nicht darauf hin, obwohl er es wußte, dass hier eine Leitung verlief. 

Nach den Überschwemmungen wurde eine Dienstbarkeit in unser Grundbuch ohne unser Wissen eingetragen. Wir bekamen nur eine Kopie des Grundbuchamtes.
Zu Überschwemmungen kam es bisher nicht mehr! Trotzdem haben wir unsere Weide gefällt, da sie angeblich der Verursacher war. Es hat uns ein paar hundert Euro gekostet und den Verlust des wunderschönen, alten Baumes.

Nun bekamen wir eine Einladung zu einer Bauplanung und ahnten fürchterliches! Am 20.06.2013 um 15 Uhr wurde uns das nun vorgestellt, was schon seit Jahren in der Schublade als Planung liegt, nach Aussage der Umwelt- und Naturschützerin des Amtes. 
Die alte Leitung ist frei und funktionsfähig, sie soll jetzt aber stillgelegt werden. Die neue Leitung soll nun genau da verlaufen, wo wir unsere, in 15 Jahren gewachsene Hecke und Zaun haben, die Grenze zum Grundstück unseres Nachbarn und Bürgermeister. Wir haben dann freie Sicht auf sein Grundstück, wo er manchmal Pferde weiden lässt. Uns wird hier ein immenser Schaden zugefügt, der auch unsere Wiese, der Länge nach beim Zaunverlauf durch Bauschäden beeinträchtigen wird. Mein Garten wird auch dem Bauvorhaben zum Opfer fallen. Gesätes kann ich nicht mehr ernten. Bäume werden wohl gefällt werden müssen, darunter auch ein wunderschöner, alter Baum, der seine Blätter erst im Frühjahr verliert, wenn neue Blätter kommen. Den Namen kenne ich leider nicht.

Die vielen Vögel, die in der Hecke nisten werden heimatlos. Wir werden auf ein unbewohntes Grundstück blicken und keinen Zaun mehr haben. 
Nach meiner Frage, wer uns den Schaden ersetzt, kam so gut wie keine Antwort. Wir werden eine Baustelle von fast 300 Metern auf unserem Grundstück haben. Dabei fehlt der Gemeinde noch das Geld, um das Bauvorhaben zu beenden. Es kann also durchaus sein, dass wir den Rest unseres Lebens auf einer Baustelle verbringen müssen.

Dabei wäre es doch ganz einfach, diese Leitung auf dem freien Grundstück unseres Nachbarn, dem Bürgermeister zu verlegen. Es würde auch wesentlich billiger kommen und keine oder nur wenig, gewachsene Natur zerstört werden.
Aber nun ist das einmal so geplant nach alten Plänen, die nicht einmal stimmig sind und sie haben nicht einmal eine Alternative in Erwägung gezogen. Betroffen ist noch ein Biobauer, der seine Kühe dann künftig durch eine Furt treiben soll oder sie in einem weiten Umweg über ein Nachbardorf auf seine Weide fahren muß. Auf diesem Grundstück ist nämlich ein offener Graben geplant. Außerdem werden auf seinem Grundstück auch viele Bäume weichen müssen, da es ebenfalls an der Grundstücksgrenze geplant ist.

Ich frage mich jetzt ob das alles so ablaufen muß. Eine Entschädigung werden wir nicht bekommen, da ja nicht einmal das Geld für die komplette Leitung vorhanden ist. Der Bauamtsleiter von der Linken, hörte sich unsere Einwände an und dann sagte er zu uns: "Sie müssen sich dem Gesetz beugen!" 

Wir möchten das alles in Frieden regeln aber mir scheint, hier wird willkürlich verfahren. Der Bürgermeister CDU, ist auch zugleich Amtstierarzt und möchte natürlich sein Grundstück schützen.

Ich als Rentnerin habe da kaum Chancen gegen diese geballte politische Macht. Der Staat lässt den Souverän im Regen stehen, wenn seine Vasallen einen Vorteil davon haben.


Trotz allem, einen guten Start in eine schöne Woche!

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