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Montag, 28. Dezember 2020

Unser Cäsar ....

hat uns für immer verlassen. Cäsar ist kein Kater, es war eine Katzenfrau, die wir von unserem Nachbarn bekommen haben. Eigentlich hatten wir ein anderes Kätzchen ausgesucht aber das hat dann ein anderer Nachbar bekommen. Egal, als man uns Cäsar brachte, da war das Katzenmädel schon fast geschlechtsreif. Cäsar soll angeblich am 2. April 2007 geboren sein. Ich weiß es so genau, weil wir unsere kleine Cleo am 4. April zu uns nach Hause holten und  auf dem Heimweg den Nachbarn trafen. Er zeigte uns junge Kätzchen, die erst zwei Tage alt waren und fragte ob wir nicht eins haben wollen.

Wir hatten gerade erst das Grundstück mit noch zu renovierendem Haus gekauft. Ich wollte schon immer Haustiere haben, was aber nicht möglich war, da ich beruflich stark eingebunden war. Für ein Tierchen muss man sich auch Zeit nehmen aber nun hatte ich endlich die Zeit.

In einer Zeitung habe ich ein Inserat gelesen, da wurden Chihuahuawelpen von einer Züchterin in Pasewalk angeboten. Fred, mein Partner hatte eine Chihuahuahündin als er noch in Berlin lebte. Eigentlich wollte er erstmal keine Haustiere, da wir noch viel zu renovieren hatten. Aber ich wollte und habe ihn überzeugt! Schließlich hatte ich meine alte Heimat verlassen und bin zu ihm nach Mecklenburg Vorpommern gekommen, wo er eigentlich auch nicht hin wollte. Aber das Grundstück mit Haus war perfekt, mitten in der Natur und bezahlbar, ohne Schulden zu machen. 

Fred hat sich dann Cleo geschnappt und sagte: "Die oder kein anderes." Die Züchterin wollte uns Cleo nicht geben, da sie Cleo als Zuchthündin wollte. Da aber gerade eine große Rechnung für ihren Wagen anlag, gab sie uns Cleo zu einem erhöhten Preis. Ich stimmte gerne zu, denn wir haben Cleo viel erspart. 


Wir haben ein großes Grundstück, ein Hektar Land, das man aber auch urbar machen musste. Viel hatten wir uns vorgenommen aber darüber schreibe ich ein anderes mal.

Cleo ist mir sehr ans Herz gewachsen und weil sie so klein war, passte ich immer sehr gut auf sie auf. Als man uns dann Cäsar brachte fand ich das sehr schön. Aber als wir dann mit Cäsar allein waren, wurde Cäsar sehr aggressiv. Irgendwie musste ich Cäsar bändigen und das habe ich auch geschafft. Nach etwa fünf Tagen war es dann soweit. Cäsar bekam eine Leine und wir gingen mit ihm das ganze Grundstück ab. Zwei Tage später war Cäsar bereit, brav und lieb. Danach hatte er seine Freiheit, die aber dann doch nicht immer so gut für Cäsar war.

In diesem Dorf waren viele neidisch und uns nicht gut gesinnt. Dabei hätten die das doch alle selber kaufen können, denn es stand viele Jahre zum Verkauf. So wurde Cäsar getreten, geschlagen und wahrscheinlich noch schlimmeres. Cäsar kam manchmal nicht heim aber Cleo hat ihn immer gefunden.

Dann endlich hatten wir einen Zaun und Cäsar blieb immer auf dem Grundstück. Wenn da ein Fremder kam, dann bekam er es mit Cäsar zu tun. Einmal kam ein Vertreter, ich war gerade allein zu Hause, da hat Cäsar sich um seine Beine gekrallt. Der Mann bekam richtig Angst, obwohl er fast zwei Meter groß war. Erst als ich Cäsar zu mir rief, war alles vorbei.

Wir haben viel mit Cäsar erlebt, er war ein richtiger Freund, der uns auch verteidigt hat. Wir haben uns einen großen Garagenkomplex angebaut und als Fred da mal auf dem Dach war, wusste er nicht wie er runterkommen sollte, Cäsar stieg hoch zu ihm und machte es ihm vor. Ich war zu der Zeit gerade unterwegs und konnte ihm nicht helfen aber es ging alles gut.  

Wir trauern um Cäsar, genau wie wir auch immer noch um unsere Cleo trauern. Es ist schon komisch, Cleo starb am 12. 06. und Cäsar an Heiligabend dem 24.12. das ist kein Zufall! Es ist Schicksal!

So hatten wir leider keinen angenehmen Heiligabend aber zumindest konnten wir uns von Cäsar verabschieden. Cäsar hat es uns gesagt, er wird uns verlassen. Ich werde das nie vergessen!


Trotz allem, wir haben noch vier Fellnasen, die das alles mitbekommen haben und mit uns trauern und uns trösten.

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